17.12.2024
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Tüfteln, Planen, Informieren…

Zweitägige Klausur der Kreisbrandinspektion – Neues Mitglied vorgestellt

Das Team der Kreisbrandinspektion im Landkreis Traunstein hat sich kürzlich zu ihrer Jahresklausur zusammengefunden. In den Räumlichkeiten des Kloster Seeons wurde zwei Tage lang in zahlreichen Themenbereichen „getüftelt, geplant und informiert“ und viele Weichen für die Themenschwerpunkte im kommenden Jahr gestellt. Angefangen beim neuen Lehrgangskatalog bis hin zur Einführung von VR-Brillen in der Atemschutzausbildung brachten sich die 27 ehrenamtlichen Mitglieder der Kreisbrandinspektion auf den neusten Stand. Außerdem wurde der Nachfolger von Florian Scholz im Bereich „Taktik und Führung“ in der „Inspektionsrunde“ vorgestellt.

„Mit rund 51 Tagesordnungspunkten auf unserer Agenda haben wir in den beiden Tagen viele Dinge auf den Weg bringen oder abschließen können“, freute sich der Tagungsleiter und Kreisbrandrat Christof Grundner und brachte ebenso seine Freude zum Ausdruck, „dass wir in den Räumlichkeiten des Kloster Seeons erneut bestens aufgehoben waren“. Besonders die Themen rund um den „Klimawandel“ beschäftigen die Kreisbrandinspektion in vielen Bereichen. Hier werden derzeit zahlreiche Weichen gestellt, um den kontinuierlich steigenden Anforderungen bei Sturm und Regen aber auch bei Trockenheit weiter gewachsen zu sein. „Die Intervalle von Starkregenereignissen, heftigen Gewittern oder Trockenheit werden immer kürzer“ betonte Christof Grundner und ergänzte, „deshalb müssen wir gerade in diesem Aufgabenfeld der Feuerwehr die Themen weiter vorantreiben“.

Mit einem kräftigen Applaus wurde der neue Fach-Kreisbrandmeister Andreas Scheibleger in den Reihen der Kreisbrandinspektion begrüßt werden. Er tritt zum Jahreswechsel die Nachfolge von Florian Scholz an und ist unter anderem für die Feuerwehr-Führungsstellen sowie für die Modulare Führungsausbildung der Feuerwehren im Landkreis Traunstein verantwortlich. Für die Nachfolge des ausgeschiedenen Feuerwehrarztes Dr. Wolfgang Krämer wird hingegen noch ein Nachfolger gesucht. Viel Raum nahm die Terminplanung für das kommende Jahr in Anspruch. Neben dem Ausbildungsbetrieb wird es in den Wintermonaten wieder Onlinetermine zu verschiedenen Themen geplant. Am 20.12. überbringen die Jugendfeuerwehren aus Braunau zum 25. Mal das Friedenslicht aus Bethlehem. Um 18 Uhr ist dazu eine Andacht in der Tittmoninger Stiftskirche geplant.

Der Tag der Jugendfeuerwehr findet am 19.7. in Pietling statt. Außerdem ist im Frühjahr ein Kommandantentag mit Infos für den Dienstbetrieb geplant. Thorsten Lohner konnte über einige Neuerungen im KFV-Portal berichten und die Nachlese der Feuerwehrbesichtigungen 2024 brachte vielerorts erfreuliche Verbesserungen an den Tag. Der Tag der Jugendfeuerwehr sowie das Zeltlager 2024 in Seebruck wurde ebenfalls reflektiert. Viele Klausurteilnehmer konnten „über eine sehr gelungene Veranstaltung sowie viele positive Rückmeldungen berichten“. Für die Jugendwarte der Feuerwehren wird es im Frühjahr wieder eine eigene Zusammenkunft geben. Cornelia Kübler konnte von insgesamt zehn Kinderfeuerwehren im Landkreis berichten. Einige Feuerwehren planen im kommenden Jahr die Gründung. Aus dem Bereich der Öffentlichkeitsarbeit berichtete Hubert Hobmaier, „dass die Pressestelle in der kommenden Zeit einen eigenen WhatsApp Kanal einrichten wird“. Der bestehende Newsletter wird hingegen eingestellt. Darüber hinaus wird die Homepage des Verbandes einige zusätzliche Rubriken erhalten. Ein stärkeres Ausbildungsaugenmerk soll im kommenden Jahr auf das Themenfeld „Bevölkerungswarnung“, insbesondere die mobilen Lautsprecherdurchsagen, gelegt werden.

Der neue Lehrgangskatalog für die 80 Feuerwehren im Landkreis Traunstein hat „das inhaltliche Niveau“ wie im Vorjahr. Neben den Grundlehrgängen gibt es auch zahlreiche vertiefende Angebote zu den unterschiedlichsten Themen. Vor wenigen Wochen konnte die Ausbildung „Absturzsicherung“ nach mehreren Jahren Pause wieder durchgeführt werden. In einem Workshop wurde die praktische Abschlussprüfung der Grundausbildung evaluiert und überarbeitet. Im kommenden Jahr ist außerdem in Erlstätt eine Übung „Busunfall“ angedacht. Da gerade der Umweltschutz zunehmend steigenden Stellenwert einnimmt, wurde auch das Thema Einsatz von Löschschaum ausgiebig diskutiert. Kreisbrandmeister Stefan Helmel hat dazu bekannt gegeben, dass der Lehrgang „Schaumtrainier“ insgesamt sehr gute Bewertungen erhält und er eine Sammlung von Datenblättern aller „gängigen Schäume“ erstellt hat. Kreisbrandmeister Martin Hochreiter konnte ebenfalls ein positives Fazit über die Ausbildung am Einsatzfahrten-Simulator ziehen.

Fachberater Alexander Erber konnte im Rahmen der Klausur die neuen Virtual Reality (VR) Brillen in der Atemschutzausbildung vorstellen. Die Klausurteilnehmer nutzten gleich die Chance, sich einen Eindruck über die moderne Möglichkeit zum Training der Innenbrandbekämpfung zu gewinnen. Der Fach-Kreisbrandmeister „Sondereinheiten“, Matthias Seidenfuß, lieferte unterdessen einen Überblick über den Sachstand der Hilfeleistungskontingente. „Hier läuft derzeit die Überarbeitung der Konzepte aus den Erkenntnissen des Einsatzes im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm“, so Matthias Seidenfuß.

Längere Trockenphasen, gerade in den Sommermonaten, nehmen kontinuierlich zu. Aus diesem Grund beschäftigt sich seit einiger Zeit ein eigener Arbeitskreis mit dem Thema Vegetationsbrandbekämpfung. „Wir haben es im Süden mit viel Bergwald zu tun und im Norden mit großen landwirtschaftlich genutzten Flächen“, betonte Rupert Kink in seinem Sachstandsbericht. Neben unterschiedlichen Konzepten zur Brandbekämpfung erarbeiten die Mitglieder derzeit Schulungen und Ausrüstungsempfehlungen für die Feuerwehren im Landkreis Traunstein.

Am Ende des arbeitsintensiven Wochenendes zeigten sich die Teilnehmer sehr zufrieden. Neben zahlreichen fachlichen Themen nutzen sie auch die Möglichkeit, sich auszutauschen. „Ich bin immer wieder beeindruckt, mit wie viel Herzblut und Elan die Ehrenamtlichen ihre Themenfelder voranbringen“, freute sich am Ende Kreisbrandrat Christof Grundner und betonte, „es ist aber auch schön, dass man zwischenmenschlich innerhalb des Teams harmoniert und eine positive Stimmung herrscht“