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BR-Radltour war für die Feuerwehr ein „Einsatz der Superlative“
370 Einsatzkräfte waren in Traunstein dabei – Viel Begeisterung unter den Freiwilligen
Traunstein. 1.000 Radfahrer und hunderte Etappenradler, mehr 22.000 Zuschauer bei den Konzerten, fast 400 Einsatzkräfte, mehr als 250.000 Watt elektrische Energie aus Notstromaggregaten sowie 250.000 Lumen Lichtleistung für ein gutes Heimkommen, dies sind einige der „nackten Zahlen“ über die BR-Radltour aus Sicht der Rettungskräfte. Summiert man das ehrenamtliche Engagement der Helfer im Rahmen der beiden Tour Tage der BR Radltour in Traunstein zusammen, dann stehen unter dem Strich mehr als 4.100 Einsatz- und Bereitschaftsstunden der Feuerwehren und Hilfsorganisationen. Die Verantwortlichen ziehen eine durchwegs positive Bilanz von diesem „Einsatz der Superlative“ und erhielten außerdem viel Lob vom Traunsteiner Stadtoberhaupt Dr. Christian Hümmer.
Traunstein war zwei Tage ein Mekka für Radfahrer und Musikfreunde
Die BR-Radltour machte zwei Tage Halt in Traunstein und sorgte in der gesamten Region für viel Begeisterung. Für die heimischen Feuerwehren war dieses Event in der Planung und bei der Durchführung mit jeder Menge Arbeit verbunden und ist dank einer guten Planung ohne besondere Vorkommnisse aber dafür mit viel Begeisterung und einem neuen Zuschauerrekord erfolgreich über die Bühne gegangen. Während der Konzerte von Lena Meyer-Landrut und Michael Patrick Kelly tummelten sich jeweils mehr als 10.000 Menschen auf dem Festplatz und machten die den zweitägigen Tourstop zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Einsatzumfang ähnlich der Schneelage
„Die Vorbereitungen waren schon eine Herausforderung und auch während der Veranstaltung hatten wir allerhand zu tun“ sagte Traunsteins Kommandant Christian Schulz im Gespräch mit Stefan Lohwieser von der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein. Ein ganzes Feuerwehrteam erarbeitete zusammen mit den Mitarbeitern der Stadtverwaltung sowie den Kommandanten der beteiligten Feuerwehren die notwendigen Einsatzpläne und Kräfteansätze aus. „Der Einsatz hatte eine Dimension, die nahe an die Schneelage von 2019 hinkommt“, betonte der Traunsteiner Kommandant.
Alle Feuerwehren der Stadt Traunstein und weitere Kräfte im Einsatz
Mit unzähligen Helfern aus Haslach, Hochberg, Kammer, Traunstein und Wolkersdorf waren alle fünf Feuerwehren der Stadt Traunstein im „zweitägigen Großeinsatz“, um den Gästen sorgenfreie und entspannte Stunden zu ermöglichen und im Hintergrund für die Sicherheit zu sorgen. Darüber hinaus unterstützte die Feuerwehr Surberg mit zahlreichen weiteren Helfern die BR-Radltour in Traunstein. Neben der Polizei und dem THW Traunstein war auch das Bayerischen Roten Kreuz vor Ort, die mit jeweils rund 30 Helferinnen und Helfern den Sanitätsdienst leisteten. Im Hintergrund wurden in Form einer „Alarmbereitschaft“ drei Fahrzeugbesatzungen vorgehalten, um bei eventuellen Zwischenfällen unverzüglich tätig werden zu können und für den Stadtbereich die Einsatzbereitschaft aufrecht zu halten.
Fast 370 Einsatzkräfte waren vor Ort
An beiden Tagen waren insgesamt 368 freiwillige Helfer in mehreren Schichten vor Ort. Der Einsatz dauerte jeweils von 15 Uhr bis etwa 1 Uhr nachts. Die Fäden liefen bei der fünfköpfigen Einsatzleitung rund um Christian Schulz zusammen. Direkt neben dem Veranstaltungsgelände auf dem Traunsteiner Festplatz wurde eigens eine „mobile Kommandozentrale“ errichtet, die über alle Geschehnisse den Gesamtüberblick behielt. Unterstützt wurde das Team von den technischen Ressourcen des DLRG-Landesverbades, der ein Führungsunterstützungsfahrzeug für die Kommunikationsinfrastruktur zur Verfügung gestellt hatte. In unmittelbarer Nähe zur Feuerwehr bezog auch die Sanitätseinsatzleitung samt Führungsfahrzeug und Stabspersonal rund um den Einsatzleiter Florian Zeltsperger Stellung.
Gesamteinsatz mit sieben Abschnitten
Organisatorisch wurde der gesamte Einsatz in sieben Abschnitte unterteilt, die von unterschiedlichen Abschnittsleitern geführt wurden. Direkt auf dem Festplatz wurde eine Brandschutzsicherheitswache unter der Leitung von Andreas Zeiser, dem stellvertretenden Kommandanten aus Traunstein, positioniert. Die dort eingesetzten Kräfte achteten unter anderem bei ihren Patrouillengängen auf mögliche Gefahren und kümmerten sich um den Brandschutz auf dem Gelände. Der Einsatzabschnitt "Parkplatz" sorgte sich um einen reibungslosen Zu- und Abfluss von Fahrzeugen auf den etwa 1.500 zusätzlich ausgewiesenen Parkplätzen. Schwerpunktmäßig waren dort die Feuerwehren Haslach und Wolkersdorf im Einsatz. Die beiden Haslacher Kommandanten Klaus Kropp und Stefan Breitling hatten die Abschnittsleitung übernommen.
Im dritten Einsatzabschnitt sorgte sorgten der Kammerer Kommandant Alois Wimmer und sein Hochberger Kollege Thomas Hasenöhrl sowie eine gemeinsame Mannschaft der Feuerwehren Hochberg und Kammer für die verkehrssteuernden Maßnahmen rund um das Veranstaltungsgelände. Die Absicherung der Radtour wurde als vierter Abschnitt durch die Kräfte der Feuerwehr Surberg rund um deren Kommandanten Stefan Burghartswieser betreut. Sie sorgten unter anderem dafür, dass die etwa 1.000 BR-Radler sowie hunderte „Etappen-Mitradler“ sicher durch das Stadtgebiet der Großen Kreisstadt gelangten.
Licht und Strom kommt von mehreren Feuerwehren im Landkreis
Um nach den Konzerten für eine ausreichende Beleuchtung an den Parkplätzen zu sorgen, kamen Lichtmastanhänger und Stromerzeuger der Feuerwehren Fridolfing, Inzell, Petting, Traunstein, Waging und dem THW Traunstein zum Einsatz. Diese sorgten mit einer Leistung von mehr 250 kW Strom- und 250.000 Lumen „Licht“ für die nötige Helligkeit. Der Einsatzabschnitt „Bereitstellungsplätze“ wäre nur im Fall eines größeren Einsatzes rund um die BR-Radltour „aktiv geschalten“ worden - da dies jedoch glücklicherweise nicht der Fall gewesen ist, blieb dieser auf „Standby“. Die beiden weiteren Abschnitte wurden die Polizei- und Sanitätsdienstkräfte betreut.
Neuer Besucherrekord bei der BR-Radltour
Der gesamte zweitägige Einsatz vom Aufbau bis hin zu den beiden Großevents ohne nennenswerte Zwischenfälle. Nach dem Warmup durch die „Bayern-3-Band“ feierten bereits am ersten Tag über 10.000 Besucher den Auftritt von Lena Meyer-Landrut, die das Publikum in ihrem zweiten Konzert nach einer fast vierjährigen Pause unter anderem mit ihrem ESC-Hit „Satellite" begeisterte. Am zweiten Konzertabend sorgte Michael Patrick Kelly mit über 12.500 Gästen für einen neuen Besucherrekord in der Geschichte der BR-Radltour. Der Andrang war so groß, dass der Eingang zum Festplatz an der Siegsdorfer Straße bereits 90 Minuten vor Beginn des Konzertes aus Sicherheitsgründen geschlossen werden musste. Die „Bayern-1-Band“ heizte dem Publikum mit bekannten „Klassikern“ mächtig ein, ehe „Paddy Kelly“ für Stimmung und kreischende Fans sorgte.
Lob von Traunsteins Stadtoberhaupt
„In der Nachbetrachtung dürfen wir von einem erfolgreichen und reibungslosen Einsatz rund um eine einzigartige Veranstaltung in Traunstein sprechen“, freute sich Traunsteins Kommandant Christian Schulz und ergänzte, „obwohl unsere Frauen und Männer allesamt viele Stunden ihrer Freizeit dafür aufgebracht haben, zeigt es doch wie leistungsstark und professionell das Ehrenamt aufgestellt ist und auch Großereignisse mit zehntausenden Menschen erfolgreich begleiten kann“. Stolz und dankbar zeigte sich auch Traunsteins Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer. „Alle Beteiligten haben ihr Bestes gegeben, damit die BR-Radltour in Traunstein zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde und es freut mich, dass so viele Menschen ehrenamtlich mit angepackt und uns als Stadt so gut nach Außen repräsentiert haben“, so sein Fazit als die „BR-Radler“ und der dazugehörende „Begleittross“ die Große Kreisstadt über Kammer und Rettenbach in Richtung Pfarrkirchen verlassen haben. Hob
Text und Bilder
Stefan Lohwieser, Hubert Hobmaier
Kreisfeuerwehrverband Traunstein