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Tittmoning hat Hochwassermaßnahmen ergriffen
Stadt und Feuerwehr arbeiteten Hand in Hand – Sandsäcke kamen in Kirchheim zum Einsatz
Tittmoning. Aufgrund mehrerer Anrufe von besorgten Bürgern in den gestrigen Nachmittagsstunden (28.8.) gab es eine Lagebesprechung zwischen Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehren aus Tittmoning und Kirchheim sowie von Vertretern der Stadt Tittmoning zur drohenden Hochwassersituation. Grund dafür war der stetige Anstieg der Wasserpegel mehrerer Fließgewässer im Stadtgebiet. Besonders der Stillbach, der in seinem Unterlauf durch Kirchheim fließt, bereitete den Bürgern und den Verantwortlichen Sorge. Gespeist wird der Bach durch viele kleinere Zuläufe und Gräben. Bei stärkeren Regenfällen kann dieser daher recht schnell über die Ufer treten und die Umgebung überfluten. Auf Grund dieser Gegebenheiten führten die Verantwortlichen engmaschige Pegelstandkontrollen und umfangreiche Erkundungen in den betroffenen Gebieten durch. Darüber hinaus wurden größere Mengen an Sandsäcken befüllt und stellenweise eingebracht.
Um für größere Ausuferungen gerüstet zu sein, wurde für die Aktiven der Feuerwehren Kirchheim und Tittmoning Alarm ausgelöst, um die nötige Anzahl an Helfern vor Ort zu haben. Zudem fanden sich Kräfte des Bauhofs zur Unterstützung der Feuerwehren am Gerätehaus in Tittmoning ein. Die Feuerwehr aus Kirchheim musste zu diesem Zeitpunkt bereits ein Gebäude am Stillbach gegen das Wasser sichern. Die Tittmoninger Feuerwehr errichtete eine gemeindliche Einsatzleitung. Ebenso wurden mit einer mobilen Sandsackfüllanlage der Feuerwehr Fridolfing Sandsäcke für eine mögliche Verschärfung der Lage vorbereitet. Bis 20 Uhr abends gelang es 26 Paletten voll Sandsäcke abzufüllen, nach Kirchheim zu transportieren und den Großteil davon auch zum Schutz vor Hochwasser zu verbauen. Weitere 19 Paletten wurden am Tittmoninger Feuerwehrhaus gelagert. Insgesamt wurden innerhalb weniger Stunden 45 Paletten mit jeweils 50 Sandsäcken gefüllt.
In regelmäßigen Abständen führten Feuerwehrkräfte Erkundungsfahrten und Pegelstandskontrollen durch. Ab 18 Uhr erfolgten im zweistündlichen Intervall gemeinsame Lagebesprechungen mit allen Beteiligten sowie Vertretern der Kreisbrandinspektion des Landkreises Traunstein. Dort wurden anhand der Wetterprognosen das weitere Vorgehen besprochen und Maßnahmen ergriffen. Nach einer abschließenden Kontrollfahrt gegen 23:30 Uhr konnte um 1 Uhr die Bereitschaft der anwesenden Einsatzkräfte am Feuerwehrhaus aufgelöst werden.
Damit war der zeit- und arbeitsintensive Einsatz jedoch nicht beendet. In den frühen Morgenstunden des Dienstags wurde das betroffene Gebiet nochmals kontrolliert und mit den Verantwortlichen der Stadt Tittmoning diskutiert. Da sich die Hochwasserlage auf Grund der zurückgehenden Niederschlagsmengen zusehends entspannte, waren bis zum späten Nachmittag keine weiteren Maßnahmen nötig. Bei weiteren Kontrollfahrten behielt man jedoch die Entwicklung vor Ort im Auge. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir mit einem blauen Auge davongekommen sind und der Pegel nicht die prognostizierte Höhe erreicht hat“, zeigte sich Tittmonings Kommandant Erwin Hirschpoltner am Dienstagnachmittag erleichtert und sprach den etwa 70 Helfern von Feuerwehr und Gemeinde ein dickes Lob für deren schnellen und umsichtigen Einsatz aus.
Text
Thomas Pfeffer, Hubert Hobmaier
Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Bilder
Feuerwehr Tittmoning
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