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Zweitägige Katastrophenschutzübung im Landkreis Traunstein
Einheiten testen Leistungsfähigkeit über 35 Stunden – Überörtliche Hilfe eingebunden
Landkreis Traunstein. Im Landkreis Traunstein steht ein intensives Übungswochenende mit hunderten Beteiligten bevor. Am kommenden Freitag und Samstag (15., 16.9.) wird eine umfassende Flächenlagenübung durchgeführt, die insgesamt 35 Stunden dauern wird - einschließlich nächtlicher Einsatzszenarien. In dieser Übung wird auch die überörtliche Unterstützung durch das Hilfeleistungskontingent des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen getestet. Zahlreiche örtliche Feuerwehren und die Bundeswehr sind in die Übung eingebunden.
Das Hauptziel besteht darin, die Kommunikationsstrukturen und Rückfallebenen der Feuerwehr im Landkreis Traunstein zu überprüfen und verschiedene Einsatzszenarien zu trainieren. Das Szenario der Übung basiert auf einer langanhaltenden Trockenheit in der Region, die zu einer extremen Waldbrandgefahr geführt hat. Gleichzeitig hat sich im Mittelmeerraum eine Wetterlage vom Typ 5b eingestellt, die in den Alpenregionen von Tirol und Salzburg anhaltende Regenfälle verursacht. Dies wiederum hat zu Starkregenereignissen, Erdrutschen und einem rapiden Anstieg der Pegelstände in österreichischen Bundesländern geführt.
Die Verantwortlichen im Kreisfeuerwehrverband haben für die Übung drei Schwerpunkte festgelegt. Über den Chiemsee gelangte Öl bei Seebruck in die Alz, was den Einsatz von vier Ölsperren im Flussverlauf nötig machen wird und am Wehrbau in Tacherting eine Öltrennung durchgeführt wird. Dieser Übungsabschnitt wird am 15.9. ab ca. 13:30 Uhr starten. Eine weitere Herausforderung ist die Versorgung von hunderten Helfern mit Essen und Trinken an den unterschiedlichen Einsatzstellen. Dazu bedarf es, für die von der Bundeswehr gekochten Mahlzeiten, einer eigenen Logistik.
In Kammer bei Traunstein steht ebenfalls ab dem 15.9. ab 13 Uhr der Truppenübungsplatz im Blickfeld des Geschehens. Dort wird eine zentrale Wasserübergabestelle für Hubschrauber eingerichtet. Dabei kommen Förderpumpen sowie lange Schlauchstrecken zum Einsatz mit dem Ziel, pro Minute 10.000 Liter Löschwasser aus der Traun beziehungsweise den Mühlbach über den gesamten Zeitraum zu fördern. Im weiteren Verlauf wird auf dem Bundeswehrgelände in den Abendstunden ein großer Waldbrand simuliert, bei dem die Einheiten Riegelstellungen errichten werden und die Brandbekämpfung vornehmen.
Ein Blackout in Folge von Starkregenereignissen wird im östlichen Landkreis Traunstein simuliert. Ein großflächiger Stromausfall und der Ausfall des Digitalfunktechnik wird die Einsatzkräfte beschäftigten. Dort werden insbesondere Rückfallebenen in der Kommunikation und der Einsatz sogenannter Melder Fahrzeuge zum Informationsübermittlung simuliert. Eingebunden ist auch die Feuerwehr-Führungsstelle Salzach.
Die Übung bietet eine wichtige Gelegenheit, die Einsatzbereitschaft und Koordination der Einsatzkräfte in einem realistischen Szenario zu testen und zu verbessern, insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Unwetterereignisse, mit denen die Helfer konfrontiert werden. Die gesamte Übungskoordination liegt in den Händen der örtlichen Einsatzleitung, und der Krisenstab wird im Landratsamt Traunstein zusammentreten. Hob
Text
Hubert Hobmaier
Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Bilder
Archiv Kreisfeuerwehrverband Traunstein